Aktienfonds investieren ihr Kapital generell überwiegend in Aktien. Doch die Wahl der Aktien kann sehr unterschiedlich ausfallen. Unter anderem kann nach Anlagestrategie, -Schwerpunkt und -Region, sowie nach dem Risiko unterschieden werden.
Anlagestrategien bei AktienfondsHier wird hauptsächlich nach der Länge der Laufzeit der Anlage unterschieden. Alle Investitionen mit einer Laufzeit bis zu 6 Monaten werden den kurzfristigen Anlagen zugerechnet. Ab 6 Monaten bis zu 3 Jahren wird von einer mittelfristigen Anlagestrategie gesprochen. Und langfristig ist alles, was eine Laufzeit von über 3 Jahren hat. In den letzten Jahren hatten Aktienfonds im Vergleich zu anderen
Investmentfonds die besten Resultate erzielt, doch basiert dies auf einer langfristigen Beobachtung, also auch einer langfristigen Anlagenstrategie. In der Regel macht eine Investition in Aktienfonds nur über einen längeren Zeitraum Sinn, da vorher die angestrebte Wertsteigerung nicht wirksam wird.
Aktienfonds nach AnlageschwerpunktenUnter einem Anlageschwerpunkt ist die Investition eines Fonds in eine bestimmte Branche der Industrie gemeint. So können Aktienfonds erworben werden, die ihr Kapital speziell in, z.B. Automobilunternehmen investiert haben. Diese
Strategie kann erfolgreich sein, wenn diese Branche im Wachsen ist oder sehr gute Zukunftsaussichten zum Wachsen hat. Renditen könnten in diesem Fall überdurchschnittlich hoch sein. Doch muss der Anleger auch mit dem
Risiko kalkulieren, dass ein erheblicher Verlust eintreten kann, wenn die gesamte Branche sich im Abschwung befindet. Die Konzentration eines Fonds auf nur eine Branche wäre keine gute Strategie, da Schwankungen der Branche unmittelbar Auswirkung auf den Fonds hätte. Mehrere Schwerpunkte in einem Fonds wären eine sinnvolle Investition.
Anlageregion AktienfondsDies ist ein Kriterium, welches am häufigsten bei Aktienfonds zu beobachten ist. Viele Fondsgesellschaften investieren in Unternehmen, die in einer Region wirtschaften, z.B. Europa, Asien oder Amerika. Diese Unternehmen haben nur die regionale Gemeinsamkeit, ansonsten wirtschaften sie in völlig unterschiedlichen Branchen, was eine gute Risikostreuung bedeutet.
Branchen können Wachsen und genauso gut in einen Abschwung geraten, doch für eine ganze Region trifft so etwas nicht so stark zu. Deshalb ist die Unterscheidung der Aktienfonds nach regionaler Lage auch die gängigste Unterscheidung.
Risikoklassen von AktienfondsAllgemein gehören Aktienfonds in die Risikoklasse 4, zusammen mit Währungsanleihen mit mittlerer Bonität. Nur Optionen- und Future-Geschäfte sind risikoreicher und gehören der Klasse 5 an. Aktien und Aktienfonds die in Europa ihren Anlageschwerpunkt haben gehören noch zur Klasse 3, wie auch Mischfonds und Anleihen mit hoher Bonität.
Zusätzlich zu dieser groben
Risikoeinteilung für alle Fondsarten, gibt es auch eine spezielle Einteilung für Aktienfonds. Diese Einteilung funktioniert auch mit einer Skala von 1 bis 5. So haben Aktien der Klasse 1 ein sehr ausgewogenes Risiko. Der Fonds investiert zwar den größten Teil des Kapitals in Aktien, jedoch auch in Anleihen, Renten oder Cash.
Klasse 2 Aktien haben ein Standard-Risiko. Der Aktienfonds investiert in globale Aktien auf der ganzen Welt und erreicht somit eine sehr breite Streuung, was letzendlich dazuführt, dass der Kurs des Fonds, dem des Weltaktienkurses gleicht.
Eine Investition in Aktien, die aus Industrienationen wie Europa oder Nordamerika kommen, zählen zur Klasse 3, dem mittleren Risiko.
Aktienfonds, die nicht über eine breite Streuung verfügen, also das Kapital mehr konzentriert angelegt haben, sind in der Klasse 4 anzuordnen, da die Schwankungen des kurses bei diesen Aktienfonds um ein vielfaches höher ist, als im Vergleich der unteren Klassen.
Das höchste Risiko haben Klasse 5 Aktien, diese Fonds investieren nur in Schwellenländern oder in Branchen, die schlecht einzuschätzen sind. Es können hier sehr hohe Erträge erzielt werden, aber auch genauso gut hohe Verluste.