Mittwoch, 26. November 2008

Anbieter von Aktienfonds

Die Frage ist, wie können Aktienfonds gekauft werden? Die Antwort heisst, es gibt drei Arten, um Aktienfonds zu erwerben:

  1. Der Direktkauf bei einer Investmentgesellschaft
  2. Erwerb bei einer Bank
  3. Kauf an der Börse




Direktkauf bei einer Investmentgesellschaft


Investmentgesellschaften werden auch Kapitalanlagegesellschaften genannt und sind Unternehmen, die extra für die Auflegung von Investmentfonds gegründet werden. Diese Unternehmen haben oft die Form einer GmbH oder einer AG. Die Verwaltung des Fondsvermögens und die Herausgabe von Anteilen an Anleger sind die Hauptaufgaben dieser Investmentgesellschaften.
Der Kauf von Fondsanteilen über eine Investmentgesellschaft hat zum Vorteil, dass es sich bei dem angelegten Kapital der Anleger um Sondervermögen handelt. Es ist somit vom restlichen Vermögen der Gesellschaft abgekoppelt. Im Falle einer Insolvenz der Investmentgesellschaft würde das Sondervermögen nicht mit in die Konkursmasse mit einbezogen. Somit ist das angelegte Kapital der Anleger in jedem Fall sicher.
Investmentgesellschaften verlangen für ihre Dienstleistungen einen Ausgabeaufschlag, der zusätzlich zum Kaufpreis des Fonds zu entrichten ist. Die Höhe dieses Aufschlags variiert von Gesellschaft zu Gesellschaft. Sie hängt auch davon ab, ob der Anleger eine Beratung wünscht oder nicht. Doch die gängigsten Aufschläge liegen zwischen 2 und 5 %. Sonderangebote mit 0 % Ausgabeaufschlag unterliegen meist besonderen Bedingungen. Der Aufschlag wäre somit als kleiner Nachteil beim Direktkauf von Fondsanteilen über eine Investmentgesellschaft anzusehen.
Gesellschaften werden häufig von Banken oder Versicherungen gegründet, da diese über das notwendige Kapital und auch über die Erfahrung verfügen, Vermögen zu verwalten. Beispiele hierfür wären die "DB Advisors", ein Ableger der Deutschen Bank AG und die "Allianz Global Investors", wo die Allianz SE Unternehmensanteile hält.



Kauf von Fondsanteilen bei einer Bank


Der Erwerb von Anteilen über eine Bank läuft ähnlich ab, wie bei einer Investmentgesellschaft. Da Banken ihrerseits die Käufe der Fondsanteile über Investmentgesellschaften laufen lassen, handelt es sich fast um den gleichen Prozess, außer dass der Anleger den Auftrag bei der Bank und nicht direkt bei der Investmentgesellschaft einreicht. Der Ausgabeaufschlag wird auch hier fällig, doch ist er manchmal niedriger als bei der Investmentgesellschaft direkt.
Direktbanken, also Banken ohne eigenes Filialnetz, bieten auch im Internet ihre Produkte an. So zum Beispiel comdirect bank AG. Bei diesen Direktbanken entfällt bei Eröffnung eines Fondsdepot oft der Ausgabeaufschlag.




Kauf von Aktienfonds direkt an der Börse


Voraussetzung für den Kauf an der Börse ist die Zulassung des Fonds zum Börsenhandel. Sofern der Fonds die Zulassung erhalten hat, können seine Anteile gehandelt werden. Die Makler stellen jeden Börsentag die Preise für die Fonds fest. Wer sich für diese Option entscheidet, muss Gebühren für die Bestellung und für den Makler mit einkalkulieren, doch dafür fällt der Ausgabeaufschlag weg. Die Gebühren fallen auch bei den anderen beiden Möglichkeiten in Form von Verwaltungsgebühren an.
Der Kauf von Aktienfonds an der Börse ist sicher die günstigste Option, legt man seinen Fokus auf die Gebühren und den Ausgabeaufschlag. Doch stellt sich die Frage nach der Sicherheit, wie sie in den ersten beiden Fällen gewährleistet ist. Außerdem benötigt der Kauf ohne eine Beratung ein solides Wissen über den Aktienfondsmarkt. Bevor man sich für diese Option entscheidet, sollte jeder Anleger sich genau über den Markt informieren und nach Möglichkeit eine unabhängige Fondsberatung durchführen lassen, um Fehlinvestitionen zu vermeiden.

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